Demo gegen das Versammlungsgesetz in Düsseldorf

Am 26.06.21 waren wir mit 6000 Menschen auf der Straße.

Nach einer kurzen Auftaktkundgebung setzte sich der 300 Personen starke Antifa Block mit dem Rest der Demonstration in Bewegung. Neben verschiedenen Blöcken aus dem gesamten Spektrum der linken Bewegung waren auch die Fans des FC Kölns und Fortuna Düsseldorf dabei. Bereits nach kurzer Zeit zeigte sich, dass die antifaschistische Bewegung besonders im Visier des Staates war. Die Polizei versuchte den Antifa Block zu stoppen und ging aufgrund der Behauptung der Vermummung (Corona-Masken) mit Pfefferspray und knüppeln auf die Teilnehmenden los. Besonders die BFE (Beweissicherungs- und Festnahme Einheit) zeigte sich wiedereinmal von ihrer aggressivsten Seite und prügelte wahllos auf die Demonstrant:innen ein, auch einige Journalist:innen wurden von der Polizei attackiert. Der Block blieb jedoch standhaft und machte den Bullen klar, wem die Straße gehört. Während des Angriffs solidarisierte sich bereits der gesamte Rest der Demo mit unserem Block. Diese Solidarität war den Bullen ein Dorn im Auge und sie griffen den internationalistischen Block brutalst an. Dieser Angriff wurde jedoch mit vereinten Kräften von Linken und Fußballgruppen abgewehrt und die Demonstration konnte sich nach ca. 1 Stunde wieder auf der Demoroute fortbewegen.

Nach kurzer Zeit kam es jedoch zu einem zweiten Angriff auf den Antifablock und die Bullen konnten eine Person aus der Demonstration zerren. Diese wurde jedoch nach lautstarkem Protest der Demo wieder freigelassen und konnte in den Block zurückkehren. Nach wenigen hundert Metern kam es dann zum dritten und brutalsten Angriff auf die Demo. Eine Hundertschaft stürmte zwischen den Antifablock und den Rest der Demo und konnte diesen räumlich trennen. Den Zusammenhalt und die Solidarität konnten sie jedoch nicht verhindern. Die Polizei teilte über Lautsprecher mit, dass der Antifablock aufgrund von Vermummung und Rauchtöpfen nun kein Teil der Demonstration mehr sei und somit auch die Privilegien des Versammlungsrechts verloren habe. Der vordere Teil der Demo und auch die Veranstalter:innen machten jedoch ganz deutlich klar „Der Antifablock ist Teil von uns“ und der Spaltungsversuch lief ins leere. Nach ca. 3 h im Polizeikessel wurde der komplette Block erkennungsdienstlich behandelt und mit dem haltlosen Vorwurf des Landfriedensbruch konfrontiert.

Schon im Verlauf dieser Demonstration ist uns wieder einmal mehr klar geworden, dass die Polizei nicht auf unserer Seite steht und das immer wieder mit allen möglichen Mitteln versucht wird uns und unseren Widerstand zu kriminaliseren und zu bekämpfen.

Unser Widerstand, unser Protest und unser Kampf gegen die bestehende Ordnung und gegen das Versammlungsgesetz ist notwendig und legitim! Wir werden uns von der Polizei und ihren brutalen Maßnahmen nicht einschüchtern lassen und niemals aufhören für eine befreite Gesellschaft, ohne Überwachung und Repression, zu kämpfen.

Die Antifaschistische Aktion aufbauen! Für eine befreite Gesellschaft!