Redebeitrag auf der Getrud Koch Gedenkdemonstration am 24. Juni

Im folgenden teilen wir den Redebeitrag, den wir auf der Getrud Koch Gedenkdemonstration gehalten haben. Die Demonstration fand am 24. Juni statt und wurde vom OAT Köln organisiert.

„Hallo liebe Genoss:innen, liebe Antifaschist:innen, liebe Passant:innen

“Die Antifaschistische Aktion muss für die Verteidigung der Lebensinteressen aller Werktätigen, durch Massenaktionen und politischen Massenstreik der geeinten Arbeiterklasse dem Faschismus den Weg zur Macht verlegen.“

So lautetet ein Auszug aus dem Gründungsaufruf der Antifaschistischen Aktion 1932. Auch heute – gut 90 Jahre später – müssen wir dieses Vorhaben immer wieder bekräftigen.

Deshalb stehen wir heute hier, gedenken der Edelweißpiratin Gertrud Koch und lassen ihr Wirken auch über ihren Tod hinausleben.

Diese Wahrheit wird auch in der heutigen Zeit immer wieder deutlich, leicht zu sehen an unseren ermordeten Genossen weltweit:

Am 16. März 2003 wurde Davide Cesare Opfer zweier Faschisten, wurde Opfer des Mordterrors des Faschismus und am 5. Juni 2013 starb Clement Meric durch die Attacke zweier Nazis.

Egal ob 1933, 2003 oder 2013. Egal ob Köln, Mailand oder Paris. Egal ob Gertrud Koch, Davide Cesare oder Clement Meric: Der Faschismus mag Zeit und Form seiner Erscheinung verändern, wird dennoch niemals sein menschenfeindliches Anlitz verlieren.

Gegen ebendiese blutrünstige Fratze haben unsere Genoss*innen gekämpft, gegen ebendiese blutrünstige Fratze kämpfen wir heute, gegen ebendiese blutrünstige Fratze werden wir auch auch morgen kämpfen!

Genau deshalb sind wir heute als Antifa Aufbau Köln Brühl auf der Straße. Es ist zwingend geboten, den Stichen und Schlägen der Faschisten etwas entgegenzusetzen, denn wie die Geschichte zeigt, können wir uns dabei nicht auf den Staat verlassen: Entweder er ist Täter oder er sieht tatenlos zu! Und das ist kein Zufall: Von einem Staat, dessen einziges Ziel der Schutz von Kapitalinteressen ist, können wir nichts erwarten. Die Einzigen, die für die Verteidigung unseres Lebens – und eines was den Namen verdient – eintreten werden, sind wir selbst. Das wusste Mucki, das wusste Davide, das wusste Clement. Es ist an uns, dieses Wissen nicht mit unseren Genossen sterben zu lassen und hier und jetzt Gegenmacht aufzubauen.

Antifa war, ist und bleibt notwendig!“